Rezension „Ich bin die Nacht“
Klappentext: „Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.“
Klingt erst einmal nach einem außergewöhnlichen Konzept. Ehrlich gesagt hatte ich lange kein Buch, dass mich so entzweit hat. Und das meine ich nicht im positiven Sinne. Die schiere, sinnlose Gewalt mit der das Buch „Ich bin die Nacht“ startet hat mich so abgestoßen, dass ich bereits am Anfang drauf und dran war es wegzulegen. Und mit diesem Drang habe ich bis zum Ende gekämpft. Denn nebem dem Fakt der Gewalt fehlt es so ziemlich an allem: einer spannenden Handlung, interessanten Charakteren, sprachlichem Talent. Es wird eher mit profanen Ängsten, wie Dunkelheit und Verfolgung gespielt, als mit Atmosphäre. Da überrascht es schon ein wenig, dass es am Ende eine völlig überraschende Wende daherkommt. Und doch: genau wie der Protagonist, der vor lauter Verärgerung über das Aufdecken der eigentlichen Geschichte, seinen Gegenspielern erst einmal gehörig eins in die Schnauze haut, fühlt man sich als Leser auch. Was für ein Mist. Da wird man auf einen Showdown hingezerrt, bei dem der Held vom Serienkiller aus den Trümmern gerettet wird. Ohne Motiv. Ohne Erklärung. Ohne Sinn. Und weil mich das so wenig begeistert, gibt es auch keine Empfehlung.