Die Zeitwächterin von Lillith Korn ist einmal mehr eine Entdeckung auf der Frankfurter Buchmesse. Das Cover verspricht etwas magisch-mystisches, sodass man es in die Hand nehmen musste. Gegenüber vielen anderen Büchern, ist dieses zur Abwechslung hochglänzend und sticht dadurch noch mehr ins Auge.
In Die Zeitwächterin geht es um den Teenager Thekla. Nach einem Museumsbesucht passieren merkwürdige Dinge. Die Zeit bleibt stehen. Einfach so. Sie glaubt verrückt oder gar krank zu sein. Doch diese Zustände sind keinesfalls eine Einbildung. Als dann noch der Antiquar Matteo weiß was mit ihr los ist und ihr helfen Möchte die Gabe zu kontrollieren, geriet ihre Welt völlig aus den Fugen. Denn jedes Anhalten der Zeit hat seine Konsequenzen.
Das suggerierte magisch-mystische erfüllt das Buch definitiv. Die Geschichte startet sachte und braucht durchaus eine Weile bis sie an tiefe gewinnt. Gleichzeitig ist das aber auch das Faszinierende, denn man merkt gar nicht ab wann die Geschichte insgeheim Fahrt aufnimmt. Als wäre man selbst in der Zeit manipuliert worden ;)
Dieser längere Anlauf hat durchaus seine Berechtigung. Zusammenhänge und Verständnis zum Thema Zeit aufzubauen, ist durchaus komplex und kann leicht zu Verwirrungen führen. Das gelingt der Autorin aber prima. Zudem müssen die Charaktere vorgestellt und die emotionale Bindung aufgebaut werden. Und das ist gut so. Ohne zu spoilern, jede Zeitreise hat ihre Konsequenzen. Also sollte man nicht jeden lieb gewinnen :D
Die Zeitwächterin konnte mir wirklich ein paar tolle Lesestunden bescheren. Es ist eine außergewöhnliche Idee, gut erzählt, geheimnisvoll und in der zweiten Hälfte sehr spannend. Das Buch ist zudem wieder toll gestaltet. Jeder Kapitelheader ist besonders. Das verleiht dem Buch zusätzlich eine tolle Erscheinung. Ich vergebe für die Geschichte 4/5 Sternen und den Zusatz uneingeschränkte Leseempfehlung.
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