Zum Inhalt
Der eigensinnige Archibald Leach und die waffenvernarrte Tüftlerin Sarah Goldberg werden in die Machenschaften des skrupellosen Marquis de Mortemarte hineingezogen. Der Schurke verwendet Okkultismus, Voodookult und Ätherkraft, um die Welt mit seinen Monstrositäten ins Chaos zu stürzen.
Mit Hilfe skurriler Verbündeter, dubioser Artefakte und Erfindungsgeist versuchen die Abenteurer den drohenden Krieg zu verhindern. Dabei führt ihr Weg sie über vier Kontinente und die eigenen Grenzen hinaus.
Rating
Idee: 5/5
Sprache: 4/5
Story: 4/5
Spannung: 3/5
Atmosphäre: 3/5
Meine Bewertung zu Archibald Leach Band 1
Archibald Leach ist in der Tat ein ungewöhnlicher Charakter und gerade deshalb macht die Geschichte Spaß. Ich finde erst in den letzten Monaten so richtig in Steampunk-Romane rein, da war dies einer, dar bereits mit seiner Gestaltung entsprechend aufwartete, genau richtig. Die Geschichte hinterlässt zu Beginn etliche Fragezeichen, die es im Verlauf aufzulösen gilt. Wer ist der Marquis de Mortemarte? Was ist Ätherkraft? Was ist mit diesem Heisenberg? Was hat es mit den Monstern auf sich? Und einige mehr.
Es fällt direkt auf, dass Archibald Leach mit einer lebendigen Sprache daherkommt. Sprudelige Dialoge, eine gewisse Erhabenheit, gepaart mit den teils schrulligen Charakteren. Das erfrischt und ist durchaus mal etwas anderes. Gleichwohl hat es mir an Atmosphäre gefehlt. Im Laufe der Erzählung wurde aus Show immer mehr Tell und damit wurden die Schauplätze etwas neutral, wenngleich sie durchaus außergewöhnlich waren.
Mit Archibald Leach selbst sowie seiner Begleiterin Sarah Goldberg, gelingen Markus Cremer durchaus zwei sehr interessante Charaktere. Schade ist, dass beide weitestgehend blass bleiben. Archibald fällt eher mit der Verbindung zu anderen Figuren, seinem überlegenen Intellekt und seiner vorausschauenden Art auf. Ansonsten erfährt man wenig über ihn. Gleiches bei Sarah. Ihre Waffenvernarrtheit wird nur angeschnitten und kommt eher bei den Konflikten zum Tragen. Ich hatte gehofft, dass sie ihren Erfindergeist stärker einbringt und so das perfekte Gegenstück zu Archibald ist.
Die Geschichte insgesamt ist gut erzählt, besitzt aber auch ihre Längen. Dem wirken zumindest die tollen Ideen um Ätherkraft sowie die Machenschaften des Marquis entgegen. Da hätte ich gern noch mehr zu erfahren. Auch das Team um die schrulligen Herren von Heisenberg hat Potenzial und lockerten das Geschehen ordentlich auf. Einigen der Kampfszenen konnte ich inhaltlich allerdings nicht folgen. Irgendwie befanden sich die Figuren plötzlich an anderen Stellen oder taten Dinge, zu denen mit der Anschluss fehlte. Das kann allerdings auch an mir gelegen haben.
Was mich im Lesefluss leider gestört hat, waren die zahlreichen Fehler. Weniger in der Grammatik oder im Inhalt, sondern weil Substantive sinnfreie Trennstriche besaßen oder etliche Wörter fehlten. Eigentlich bin ich da nicht so pingelig, das passiert. Hier war es mit teils etlichen Fehlern auf einer Seite doch arg präsent. Der Verlag hat mit bereits mitgeteilt hier nachzubessern.
Auch wenn sich all dies erst einmal negativ anhört, ist der erste Band zu Archibald Leach für Steampunk-Fans durchaus zu empfehlen. Das Setting, die Ideen sowie die illustren Charakteren und Figuren, machen die Geschichte zu einer besonderen. Insgesamt sind knappe 4* und eine Leseempfehlung auf jeden Fall gerechtfertigt.
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